ISBN 978-3-908239-29-1
293 Seiten
1996
Format 15.5 x 22.5 cm
broschiert

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Konkordanz und Kalter Krieg

Analyse von Medienereignissen in der Schweiz der Zwischen- und Nachkriegszeit

Kurt Imhof, Heinz Kleger, Gaetano Romano (Hrsg.)

Die in diesem Band vorgelegten Arbeiten zielen auf eine historisch-soziologische Analyse der Geschichte der Schweiz der Zwischen- und Nachkriegszeit. In diesem Zeitraum durchläuft die Schweiz eine Entwicklung, die von der Krise der 30er Jahre über die «geistige Landesverteidigung» in die «Nachkriegsdebatte» während des Krieges und zum «Ost-West-Dualismus» nach dem Krieg führt. In der ersten Hochphase des Kalten Krieges wird jener antikommunistische Basiskonsens gesichert, den die beispiellose Wachstumsphase der 50er Jahre zur Voraussetzung hat. Diesen spannungsreichen sozialen Wandel nachzuzeichnen und zu periodisieren, ist Thema der Arbeiten.Burgfrieden 1914 über die klassenantagonistische Krise ausgangs des Ersten Weltkrieges in die ‹Hochzeit› des Bürgerblocks der 20er Jahre führt und schliesslich über die Krise der 30er Jahre - konkordanzpolitisch befriedet - in das sozialmarktwirtschaftliche Zeitalter einmündet. Dem Zweiten Weltkrieg stellt sich im Gegensatz zum Ersten eine weitgehend geeinte Schweiz entgegen. Diesen spannungsreichen, von Konflikt wie Konkordanz geprägten sozialen Wandel nachzuzeichnen und zu periodisieren, ist Thema der Arbeiten.
Die einzelnen Beiträge, deren gemeinsames Erkenntnisinteresse sich auf politische Kommunikation im diskontinuierlichen sozialen Wandel richten, nehmen sich diesem Thema auf besondere Weise an: Allesamt nähern sie sich der Zwischen- und Nachkriegszeit über eine Untersuchung des öffentlichen Diskurses. Die Zeit wird über Zeitungen erschlossen, um die Einschätzung vergangener Gegenwarten und Zukünfte, die Eigen- und Fremdbilder, ihre Brüche und Kontinuitäten im öffentlichen politischen Raisonnement zu erfassen.
Der vorliegende Band ist der zweite der Reihe «Krise und sozialer Wandel». Der erste Band konzentrierte sich auf die Vor- und Zwischenkriegszeit («Zwischen Konflikt und Konkordanz. Analyse von Medienereignissen in der Schweiz der Vor- und Zwischenkriegszeit»), der dritte Band («Vom Kalten Krieg und Kulturrevolution») wird sich mit den 50er und 60er Jahren beschäftigen.

Autoren/Herausgeber

Prof. Dr. Kurt Imhof ist Leiter des Forschungsbereichs «Öffentlichkeitssoziologie und -geschichte» des Soziologischen Instituts der Universität Zürich (FÖG/SIUZ).
Prof. Dr. Heinz Kleger lehrt politische Theorie an der Universität Potsdam.
Prof. Dr. Gaetano Romano lehrt Kommunikationssoziologie an der Università della Svizzera italiana in Lugano.