ISBN 978-3-03777-011-5
156 Seiten
2006
Format 21.0 x 27.0 cm
broschiert

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Heft 11.2006

Reziprozität und Armut

Tsantsa. Zeitschrift der Schweizerischen Ethnologischen Gesellschaft

Was bedeutet Armut für die, die arm sind? Was bedeutet sie für diejenigen, die sie bekämpfen? In welcher Beziehung stehen solch «emische» Definitionen jeweilig zu den kritischen Ansätzen der Anthropologie? Welche Logik liegt der Kategorisierung von Armut und den unterschiedlichen Formen von Hilfe und Fürsorge implizit zu Grunde? Anhand welcher Kriterien unterscheiden einerseits Akteure sozialpolitischer Programme und andererseits Anthropologen zwischen Armut und Präkarisierung? Wie werden Fragen des Mindesteinkommens, des Existenzminimums, der Grundbedürfnisse, der Bedürftigkeit, der Vulnerabilität behandelt? Welche Formen und Vorstellungen von Integration und Ausschluss lassen sich - in Theorie und Praxis - feststellen? Fürsorgepolitik und Hilfsprogramme verwandeln sich zunehmend in Angebote, die eine aktive Partizipation der Empfänger voraussetzen. Welchen Einfluss hat diese Entwicklung auf die Beziehungen zwischen «Gebern» und «Empfängern»? Welche auferlegten oder verhandelten Leistungen und Gegenleistungen, Formen der Reziprozität oder des Widerstandes lassen sich dabei beobachten? Welche Formen von Macht und (Un-)gleichheit werden dadurch (re-)produziert?

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