ISBN 978-3-03777-070-2
264 pages
2009
format 15.5 x 22.5 cm
broché

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SFr. 43.00 / € 29.00

Fördern und Fordern im Fokus

Leerstellen des schweizerischen Integrationsdiskurses

Esteban Piñeiro, Isabelle Bopp, Georg Kreis (dir.)

In den späten neunziger Jahren avanciert das Leitkonzept Integration zu einer mächtigen migrationspolitischen Idee. Seither markiert die paradigmatische Formel «Fördern und Fordern» die Bedeutungshoheit und den Kurs der Integrationspolitik. Mit der Nobilitierung der neuen idée directrice findet die Schweiz jenseits des bipolaren Links- und Rechtsschemas zu einer neuen konsensfähigen Mitte. Diese Neukonzeption auf der Achse «Fördern und Fordern» löst jedoch nur vordergründig die bisherigen Migrationsregime der Ausgrenzung, Integrationsverhinderung und Assimilationsforderung ab. Vielmehr konturiert der magische Leitsatz «Fördern und Fordern» ein diffuses, weit in den Alltag reichendes Aktionsfeld. Statt den repressiven Raum zu definieren und die auf echter Freiwilligkeit basierenden Förderelemente deutlich davon abzugrenzen, entsteht ein undefinierter politischer Zwischenraum, der Offenheit und Toleranz einerseits, Ausgrenzung und Repression andererseits miteinander vermengt. Das offene Spiel mit Ermessenskriterien und weitschweifigen Integrationsbegriffen führt letztlich dazu, dass die ausländische Bevölkerung schwer kalkulierbaren und entsprechend verunsichernden Erwartungen ausgesetzt wird.
Dieser Sammelband bietet eine vielschichtige Analyse, die drei Zentralperspektiven berücksichtigt: erstens die politischhistorischen Entwicklungslinien, die zur gegenwärtigen Gestaltung der Ausländerpolitik führten, zweitens alternative theoretische Lesearten des Prinzips «Fördern und Fordern» und drittens schliesslich die damit zusammenhängenden lebensweltlichen Spannungsfelder. Die Beiträge stammen von Hans-Rudolf Wicker, Georg Kreis, Simone Prodolliet, Lucie von Büren und Judith Wyttenbach, Roberto Lopez, Jane Haller und Esteban Piñeiro, Inés Mateos, Alicia Gamboa, Zeynep Yerdelen, Isabelle Bopp, Eva Tov und Thomas Huonker.

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Die Beiträge stammen von Hans-Rudolf Wicker, Georg Kreis, Simone Prodolliet, Lucie von Büren und Judith Wyttenbach, Roberto Lopez, Jane Haller und Esteban Piñeiro, Inés Mateos, Alicia Gamboa, Zeynep Yerdelen, Isabelle Bopp, Eva Tov und Thomas Huonker.