Hin- und herschieben?
An der Schnittstelle von Psychiatrie und sozialen Institutionen
Sabine Schäper, Dagmar Domenig, Urs Schäfer (dir.)
Immer wieder werden Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung, die in sozialen Institutionen leben und/oder arbeiten, von diesen Institutionen in die Psychiatrie eingewiesen, wenn sie stark herausfordernde Verhaltensauffälligkeiten oder Anzeichen psychiatrischer Erkrankungen zeigen, obwohl eine ambulante Begleitung ohne Ortswechsel sinnvoller wäre. Die Psychiatrie ist jedoch meist nicht auf eine längere Unterbringung dieser Klientel vorbereitet. Dies führt zu einem Hin- und Herschieben dieser Menschen zwischen den verschiedenen Institutionen und Angeboten.
Die Schnittstelle Psychiatrie und Behinderteninstitution beziehungsweise psychische und kognitive Beeinträchtigung fordert Fachpersonen aufgrund unterschiedlicher Herangehensweisen, beruflicher Kompetenzen sowie entsprechender Erfahrungen heraus. Die Autorinnen und Autoren dieser Publikation setzen sich mit folgenden Fragen auseinander: Wie kann eine interdisziplinäre Zusammenarbeit gelingen? Wo bergen diese Schnittstellen Gefahren aber auch Potenziale? Wie können Menschen mit einer kognitiven und psychischen Beeinträchtigung besser begleitet werden?