Stifter, Städte, Staaten.
Zur Geschichte der Armut, Selbsthilfe und Unterstützung in der Schweiz 1200-1900
Ruedi Epple, Eva Schär
Die langfristige Entwicklung von Armut und Unterstützung in der Schweiz wird anhand von fünf Querschnitten dargestellt. Die Schnitte sind so gelegt, dass sie die historischen Hintergründe der Armut und die wichtigsten Entwicklungen bei der Unterstützung vom Mittelalter bis an die Wende zum 20. Jahrhundert hervortreten lassen.
Neben der Hilfe von Stiftern, Städten und Staaten schenkt die Darstellung den individuellen und kollektiven Überlebensstrategien sowie der Unterstützung durch Gemeinden und Nachbarschaften besondere Beachtung. Ergänzend finden sich zu jedem Zeitabschnitt Quellentexte, welche das Dargestellte illustrieren und vertiefen.
Die fünf Querschnitte bieten zahlreiche Möglichkeiten, zwischen der Geschichte und aktuellen Themen im Umfeld von Armut und Unterstützung Bezüge herzustellen. So sind die Ähnlichkeiten frappant, die sich beispielsweise zwischen der gegenwärtigen «Missbrauchsdiskussion» und entsprechenden Auseinandersetzungen im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit zeigen. Oder die aktuellen Vorschläge für ein «garantiertes Grundeinkommen» lassen sich mit dem «garantierten Grundeinkommen in
Naturalform» in Beziehung setzen, das die Gemeinden in der Form des «gemeinen Nutzens» sicherstellten.